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02.10.2014

Weiterbildung 2.0 - E-Learning bietet große Chancen

Synchrones E-Learning bietet große Chancen für die Zukunft

Mit E-Learning verbinden viele Online-Schulungsprogramme, bei denen man sich stumpf durch Folien und Filmchen klickt. Dabei gibt es inzwischen in hohem Maße interaktive Lernsysteme, in denen sich die Teilnehmer fast so fühlen, als säßen sie mit anderen Kursteilnehmern in einem normalen Seminarraum.

Die E-Learning-Branche wächst unaufhaltsam: Im Jahr 2012 steigerte sie ihren Umsatz um fast 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Kein Wunder, denn das Lernen am Computer bietet viele Vorteile: Man ist nicht an einen festen Ort gebunden, sondern kann von überall aus an einer Weiterbildung teilnehmen - beispielsweise auch im Büro oder zu Hause. Kosten für Anfahrt und Übernachtung fallen dadurch komplett weg. E-Learning bietet damit ganz neue Chancen für Berufstätige, für Eltern oder beispielsweise auch für Menschen, die in ländlichen Gegenden leben.

Das klassische E-Learning-Angebot gliedert sich in sogenannte synchrone und asynchrone Lernsysteme. Beim asynchronen E-Learning haben die Teilnehmer Zugriff auf Texte und Filme, die ihnen meist auf speziellen Plattformen im Internet zur Verfügung gestellt werden. Jeder bearbeitet dieses Material alleine und in seinem eigenen Tempo. Diese komplett eigenverantwortliche Lernform liegt allerdings nicht jedem.


Live-Unterricht in virtuellen Klassenräumen

Synchrone Lernsysteme orientieren sich hingegen sehr stark am normalen Präsenzunterricht: Wir arbeiten im IBB beispielsweise bereits seit sieben Jahren mit unserer Virtuellen Online Akademie VIONA®, die in enger Zusammenarbeit mit Psychologen und Pädagogen entwickelt wurde. Im Zentrum von VIONA® steht der Live-Unterricht in virtuellen Klassenräumen, in denen niemand auf den Austausch mit einem Dozenten und anderen Teilnehmern verzichten muss. Man trifft die anderen zu festen Unterrichtszeiten online und kommuniziert mit ihnen über ein Headset.

In unserer virtuellen Akademie gibt es sogar eine Tafel und Sitzplätze für alle - nur eben auf dem Computerbildschirm. Wie im normalen Seminarraum suchen sich unsere Teilnehmer schnell einen Stammplatz, und wie im richtigen Leben sind die begehrtesten Plätze die hinteren, möglichst weit weg vom Dozenten. Auch wenn sie nicht dieselbe Luft atmen, lernen sich unsere Teilnehmer während der Weiterbildung sehr gut kennen. Auf diese Weise sind schon viele Freundschaften entstanden - sogar die eine oder andere Liebesbeziehung nahm ihren Anfang in unserer virtuellen Akademie. Und auch die Disziplin leidet nicht: Wir stellen fest, dass unsere Teilnehmer durch die virtuelle Lernform sogar wesentlich konzentrierter sind und auch effizienter arbeiten.


Spezielle pädagogische Methoden fürs E-Learning

Wichtig ist, dass der Lehrstoff aus dem Präsenzunterricht nicht einfach eins zu eins auf das virtuelle Lernsystem übertragen wird. Die Methodik ist beim Online-Lernen ganz anders, so dass die Inhalte entsprechend angepasst werden müssen. Auch die Kommunikation mit den Teilnehmern folgt beim virtuellen Unterrichten eigenen Regeln. Man muss daher spezielle Techniken anwenden, um die Lernenden zu motivieren und um festzustellen, wenn jemand abdriftet. Bei uns durchläuft daher jeder neue Dozent eine spezielle pädagogische Schulung, die ihn mit den geeigneten Methoden vertraut macht.


Deutschkurse im Ausland – einfach übers Internet

Wir sind davon überzeugt, dass nur Menschen andere Menschen motivieren können und dass sich das synchrone E-Learning daher in Zukunft noch stärker durchsetzen wird. Auch die Einsatzbereiche werden vielfältiger: Schon heute führen wir beispielsweise über VIONA® Deutschkurse im Ausland durch, um ausländische Fachkräfte auf das Leben und Arbeiten in Deutschland vorzubereiten. Genauso könnte man auch komplette Berufsausbildungen online durchführen, um Menschen aus dem Ausland für Jobs in Deutschland zu schulen.

In Zeiten des demografischen Wandels bieten virtuelle Lernsysteme außerdem spannende Möglichkeiten, um etwa Schülern in ländlichen Gegenden vielfältige Zusatzkurse anbieten zu können. Fehlten bislang an einer dörflichen Schule beispielsweise sowohl Lehrkräfte als auch genügend Interessenten für eine Chinesisch-AG, kooperiert die Schule der Zukunft einfach mit anderen Instituten und stellt einen gemeinsamen Online-Chinesischunterricht auf die Beine.

Autorin: Katrin Witte, Vorstand, IBB Institut für Berufliche Bildung, www.ibb.com


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